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Erste vegane Schnupperwoche in Karlsruhe

Gruppe der veganen Schnupperwoche

Am Samstag, dem 23.04.2016, fiel der Startschuss für die erste vegane Schnupperwoche in Karlsruhe. Die Teilnehmer sammelten jede Menge praktische Erfahrungen und ließen sich die kulinarischen Leckerbissen schmecken. Auch in Zukunft wollen sie gemeinsam vegan genießen.

Insgesamt 11 von maximal 15 Personen hatten sich zur ersten veganen Schnupperwoche angemeldet, darunter Männer wie Frauen aus dem Raum Karlsruhe. Auch Schüler und Studenten nahmen neben Eltern, die ihren Nachwuchs zeitweise auch mitbrachten, und anderen Berufstätigen im Alter bis zu 50 Jahren an der veganen Schnupperwoche teil. Die bunt gemischte Gruppe verstand sich von Anfang an sehr gut: Es wurden Bücher, Rezepte und Küchengeräte ausgetauscht sowie Mitfahrgemeinschaften gebildet.

Tag 1

Bereits am Starttag wurde das reichhaltige, vegane Frühstücksbuffet im Café Barco im K. nach einer Kennenlernrunde eröffnet. Neben Brot, Brezeln, Baguette und Apfeltaschen von Stefansbäck gab es zahlreiche vegane Aufstriche – süß und deftig – sowie vegane Wurst und Käse. Aber auch knackiges Gemüse, frischer Obstsalat, Sojajoghurt und -quark, Milchalternativen, Müsli und grüner Smoothie von Füllhorn standen für die Gäste bereit. Zum Knabbern gab es außerdem Kekse, Schokolade und Nüsse – selbstverständlich war alles vegan.

Anschließend wurden im Theorie-Teil gesundheitliche und ethisch-moralische Gründe erarbeitet, die für eine vegane Lebensweise sprechen. In Diskussionen tauschten sich die Teilnehmer aus und bekamen so Antworten auf ihre zahlreichen Fragen. Voll bepackt mit diversen Informationsmaterialien ging es bei der anschließenden Shopping-Tour durch das Scheck-In-Center darum, wie man vegane Produkte erkennt und in welchen Regalen diese hauptsächlich zu finden sind. Zum Ausklang ließen sich die Teilnehmer einen frisch gepressten Saft oder Sojamilchshake und vegane Crêpes im Café Pan schmecken.

Tag 2

Im Backworkshop am Sonntagnachmittag wurde gemeinsam mit Alex ein veganer Apfelkuchen zubereitet und verputzt, bevor es zum Abendessen ins vegane Restaurant „My Heart Beats Vegan“ ging. Dort gab es vegane Burger, Salate und ein Curry und zur Begrüßung ein Glas Gurkenlimo für alle.

Tag 3

Am Montag ging die zweite Shopping-Tour durch den Bio-Supermarkt Füllhorn. Ob Veganes in der Bäckertheke oder die vegane Vitamin-B12-Zahncreme: Von Basics wie Obst und Gemüse über Getreideprodukte und Hülsenfrüchte bis hin zu Brotaufstrichen und Eis wird hier auch jeder Veganer fündig. Im veganen Fast-Food-Restaurant VegVeg begrüßten uns Kathi und Silvio recht herzlich und verwöhnten uns unter anderem mit veganen Burgern, Schnitzelweckle, der Karlsruher (einer veganen Currywurst), Croissants und Donuts.

Tag 4

Nachdem wir uns am Dienstag die veganen Falafel-Spezialitäten bei Palmera schmecken ließen, schauten wir die Dokumentation Cowspiracy an. Sie zeigt auf, dass ein veganer Lebensstil nicht nur die klimafreundlichste Ernährungsweise ist – keine andere Ernährungsform spart so viel CO2 –, sondern auch noch ein Zeichen gegen den Welthunger setzt.

Tag 5

Am Mittwoch ging es um tierversuchsfreie, vegane Kosmetik. Bei Lush erhielten wir eine Ladenführung, bei der wir zahlreiche Produkte direkt testen konnten. Dort erfuhren wir auch, dass nicht nur alle Kosmetikprodukte von Lush ohne Tierversuche hergestellt werden, sondern auch noch über 80 Prozent davon vegan sind. Außerdem werden bei Lush viele Produkte unverpackt verkauft oder befinden sich in Recyclingmaterialien, die nach dem Gebrauch wieder im Shop abgegeben werden können. Danach ging es zu dm, da dieser Drogeriemarkt ebenfalls eine große Auswahl an veganen Kosmetikprodukten hat und auch reine Naturkosmetik anbietet. Jana nahm an diesem Abend an der veganen Schnupperwoche teil, um über Distelöl statt Körpercreme, vegane Haarseifen und Deocremes zu sprechen. Zum Abendessen gab es zum Beispiel veganes Sushi, Algensalate, Edamame und süßen Nachtisch. Auch die zunächst skeptischen Teilnehmer trauten sich, diese für sie neuartigen Speisen im Sushi Circle zu probieren.

Tag 6

Auch Aldi bietet jede Menge vegane Nahrungsmittel – neben den Basics auch Fleischalternativen, Hummus, Tiefkühlgerichte, Süßes und sogar Hafermilch. Viele Produkte sind leicht erkennbar durch das vegane V-Label. Nach der Shopping-Tour hatten wir großen Hunger. Zur Auswahl für das gemeinsame Abendessen standen drei Restaurants – die Teilnehmer entschieden sich für das Mogogo, um sich dort vegane, afrikanische Köstlichkeiten schmecken zu lassen. Der eine oder andere traute sich sogar, mit der Hand zu essen. An diesem Abend kam Vanessa vorbei und überraschte uns mit selbst gebackenen Süßigkeiten. Ihr glutenfreies, veganes Gebäck kam sehr gut an. Außerdem gab sie einige Tipps, wie vegane Backwaren gelingen. Auch dieses Mal verging die Zeit wie im Flug und schon war es wieder nach 22 Uhr.

Tag 7

Am Freitag führte uns Kathrin durch ihr Modegeschäft Schizo und erzählte über ihre Motivation, das Ladengeschäft mit fairer, ökologischer und veganer Kleidung vor fast einem Jahr zu eröffnen. Von Corry erfuhren wir, was an Tattoos unvegan sein kann und was sie anders macht. Ihre Tattoos kommen also ganz ohne Tierleid aus und ihre Werke kann man zum Beispiel an Kathrin bestaunen. Anschließend ging es direkt ins italienische Restaurant l’incontro, wo uns bereits der Besitzer Alessandro freudig erwartete. Kein anderes Restaurant hat eine so umfangreiche vegane Speisekarte wie er! Wir bestellten Bruschetta, diverse Pasta-Gerichte und überbackenes Gemüse – aber das Highlight war eindeutig die vegane Crème brûlée als Dessert.

Schnupperwoche endete mit Vegan-Brunch

Die Teilnehmer verabredeten sich am Samstag zum gemeinsamen veganen Frühstück bei Angelika und gestalteten damit den Vormittag selbst – ganz ohne Kursleiterin. Zum krönenden Abschluss der ersten veganen Schnupperwoche in Karlsruhe bereiteten die Teilnehmer unter anderem veganen Aufstrich, Hummus, Süßkartoffel-Muffins und Florentiner zu und bereicherten damit den veganen Mitbring-Brunch vergangenen Sonntag. Allein dieses vegane Event hat ihnen so gut gefallen, dass sich die meisten von ihnen bereits zum Juni-Brunch angemeldet haben. Selbstverständlich erhielt jeder Teilnehmer, der mindestens 50 Prozent der Zeit anwesend war, ein Zertifikat.

Fazit

Den Teilnehmern hat die vegane Schnupperwoche so gut gefallen, dass sie auch in Zukunft gemeinsam Restaurants testen und vegane Kochabende veranstalten wollen. Ganz gerührt war ich, als ich mit einem Gutschein für eine Massage-Anwendung überrascht wurde. So eine motivierte und dynamische Gruppe wünscht sich jeder Kursleiter. Und so freue ich mich besonders, dass wir in Verbindung bleiben wollen.

Zu den Bildern der Schnupperwoche geht es hier: Vegane Schnupperwoche 2016

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